SPD Langquaid

„Akt im Fokus“ so lautete der Titel der Ausstellung über das Werk der Künstlerin Käthe Kollwitz, die die Langquaider SozialdemokratInnen besucht haben. Einen besonderen Einblick in das Leben und Schaffen der Malerin, Grafikerin und Bildhauerin Kollwitz bekamen die Teilnehmer in der extra für die Gruppe organisierten Führung in der „Ostdeutschen Galerie“ in Regensburg.

Käthe Kollwitz (geb. Schmidt), 1867 in Königsberg geboren und 1945 in der Nähe von Dresden (Moritzburg) verstorben war eine der herausragenden Künstlerinnen ihrer Zeit. Sie studierte in Berlin und in München. In Berlin heiratete sie den Arzt Karl Kollwitz und lebte für längere Zeit im Ortsteil Prenzlauer Berg. Früh legte sie den Pinsel zur Seite und beschäftigte sich vor allem mit Zeichnungen und Radierungen. Da Frauen in dieser Zeit der Zugang zu Kunstakademien nicht erlaubt war schloss sie sich privaten Kunstvereinen an. Ihre sozialkritischen Werke passten nicht recht in den Geschmack der Zeit. Teils düster, trotzdem mit einem warmen und genauen Blick auf ihre Figuren vor allem bei ihren Aktbildern. Sie hat Menschen dargestellt, völlig ohne einen Hintergrund, eine Szenerie. Schon früh beschäftigte Kollwitz sich mit dem Schmerz einer Mutter beim Tod ihres Kindes. Diese Darstellungen holten sie in ihrem Leben wieder ein, als Peter, ihr jüngerer Sohn in den ersten Wochen des ersten Weltkrieges fiel. Viele namhafte Künstler beeinflussten Käthe Kollwitz, in ihren bildhauerischen Arbeiten war dies vor allem Ernst Barlach und Auguste Rodin. Sie war eine Pionierin für die kunstschaffenden Frauen. Und sie blieb zeitlebens eine kritische und sozial engagierte Künstlerin. Ihre Kontakte zum pazifistischen Lager und zu den Sozialisten brachten ihr in der Zeit des Nationalsozialismus ein Ausstellungsverbot ein. Das Ende der Nazizeit erlebte Käthe Kollwitz nicht mehr, sie verstarb am 22. April 1945 in Moritzburg bei Dresden.
Beeindruckt von den Arbeiten der Künstlerin und mit vielen neuen Informationen werde man nun ein bisschen anders die Käthe-Kollwitz-Straße in Langquaid entlangfahren, waren sich die TeilnehmerInnen einig.