Ausmaß des Fischsterbens noch nicht absehbar

Veröffentlicht am 12.09.2021 in MdB und MdL

Gespräch der Landtagsabgeordneten Ruth Müller mit dem Fischereiverein Langquaid e.V.

Langquaid;

Nachdem die Landtagsabgeordnete Ruth Müller bei einem Besuch in Langquaid von dem mysteriösen Fischsterben erfahren hatte, das sich am 01. Juli in den Gewässern der Langquaider Fischer ereignet hatte, beschloss sie, eine formelle Anfrage zu den Erkenntnissen der offiziellen Stellen an die Staatsregierung zu stellen.

Ruth Müller, die innerhalb der SPD-Landtagsfraktion auch den Bereich Landwirtschaft betreut, ließ es sich nicht nehmen das Antwortschreiben den Langquaider Fischern persönlich vorzulegen und zu besprechen, dabei wurde sie von einigen Mitgliedern des SPD-Ortsvereins begleitet.

Bei diesem Austausch wurde klar, dass die Ursache des Fischsterbens nicht herausgefunden werden konnte. Bei der Analyse der Proben wurde kein Schadstoff identifiziert. Obwohl der Ausgangspunkt des Ereignisses dank der unmittelbar erfolgten Begehung auf 50 m genau bekannt ist, seien alle Ermittlungen im Sande verlaufen und mittlerweile auch eingestellt, so der Vorsitzende des Fischereivereins Josef Englbrecht

Der betroffene Bereich der Laber und des Mordackerbaches seien mittlerweile wieder zur Fischereinutzung frei gegeben. Zurück bleibe aber immer noch ein großes Unbehagen und das Gefühl, ein solches Ereignis könnte jederzeit wieder auftreten. Zudem sei der Schaden am Ökosystem des Laber-Abschnittes viel fundamentaler als die Pressebilder mit den toten größeren Fischen vermuten lassen. Viele kleinere Fischarten seien praktisch komplett verschwunden, Kleinfische und Lebewesen aber seien für das Ökosystem und für die Nahrungskette unerlässlich. „Die Gewässer waren auf einer Länge von 10 Kilometern vom Fischsterben betroffen. Etwas vergleichbares habe es in der 40jährigen Vereinsgeschichte noch nie gegeben“, so Hans Müller von den Fischern.

Viele Arten, die wenigsten davon Speisefische, müssten wohl mit großem Aufwand und Kosten wieder eingesetzt werden, schilderten die Fischer ihre Vermutung. Welche Maßnahmen genau nötig werden, werde demnächst mit Hilfe der Fischereifachberatung ermittelt. Das volle Ausmaß des Schadens sei zum jetzigen Zeitpunkt immer noch nicht abzusehen, so die Mitglieder des Fischereivereins.

Diese Details wurden mit großem Interesse aufgenommen, beeindruckt zeigten sich die Abgeordnete und die Langquaider SPD-Mitglieder von dem Selbstverständnis der Fischer als Heger und Pfleger ihrer Gewässer im Naturraum Labertal.

Die SPD-Fraktionsmitglieder des Langquaider Gemeinderates versprachen ihre Unterstützung für finanzielle Hilfen bei den anstehenden Maßnahmen. Von Seiten der Landtagsabgeordneten kam das Angebot, die Ergebnisse der Untersuchung noch einmal genauer zu hinterfragen.

Die Fischer bedankten sich sehr für das Interesse in dieser Angelegenheit.

Foto: Claudia Schmargendorf

 

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