Irgendwo auf der Welt…; Flucht, Vertreibung und Asyl 1945 - 2015

Veröffentlicht am 01.11.2015 in Veranstaltungen

SPD Ortsverein Langquaid, zahlreiche Gäste und Schirmherrin MdL Ruth Müller (Mitte) eröffnen Wanderausstellung

 

"Irgendwo auf der Welt gibt's ein kleines bisschen Glück..." das ist der Untertitel der Wanderausstellung, die zurzeit durch das Labertal reist und letztes Wochenende im Mehrgenerationenhaus in Langquaid zu sehen war. „Inhalt der Ausstellung "Flucht und Vertreibung" ist die Ankunft evangelischer Christen nach dem 2. Weltkrieg 1945/46, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden und bei uns eine neue Heimat finden mussten“, so die Ortsvereinsvorsitzende Kirsten Reiter.

 

Neben der SPD Landtagsabgeordneten Ruth Müller konnte Sie Bürgermeister Blascheck, Vertreter des Marktgemeinderates und der evangelischen Kirchengemeinde begrüßen. Begleitet wurde die Eröffnung durch den Langquaider Kirchenchor unter Leitung von Alfons Pernpaintner.

 

Grußwort Bürgermeister

Bürgermeister Herbert Blascheck dankte in seinem Grußwort den Organisatoren der Ausstellung. Europa stehe vor einer großen Herausforderung und müsse sich der Verantwortung stellen. In vielen Gemeinden könne man die Betreuung der Flüchtlinge ohne die Hilfe der Ehrenamtlichen gar nicht mehr bewältigen. „Man muss informieren und aufmerksam machen, dass jeder etwas leisten könne“, appellierte Herbert Blascheck.

 

Rede von MdL Ruth Müller 

„Nachdem ich von einer älteren Bürgerin aus Pfeffenhausen viel über ihre Flucht erfahren hatte, machte ich mich auf die Suche nach einer Ausstellung zu diesem Thema“, so die Landshuter SPD Landtagsabgeordnete Ruth Müller, die als Schirmherrin die Wanderausstellung begleitet. „Geschichten gehen verloren, wenn man sich der Zeitzeugen nicht annimmt.“

 

Fündig wurde sie im Münsterland. Ihr gelang es, zusammen mit Rainer Pasta, dem Sprecher des SPD Arbeitskreises Labertal, die Ausstellung in die Region zu holen, um über das Schicksal der Heimatvertriebenen zu berichten und noch lebenden Zeitzeugen die Möglichkeit zu bieten, mit den nachgeborenen Generationen ins Gespräch zu kommen. Ergänzt wurde die Ausstellung durch Informationstafeln zur "Geschichte der Evangelischen Christen in Niederbayern" und zu Lebens- und Fluchtgeschichten von Flüchtlingen der Gegenwart aus Eritrea.

 

„Dass wir mit der Ausstellung, die wir bereits im Herbst 2014 planten, ein so aktuelles und hochpolitisches Thema aufgreifen würden, hatte niemand gedacht und erwartet“, so Ruth Müller. Die Ausstellung spanne einen Bogen zur heutigen, ganz aktuellen Situation der Flüchtlinge und Asylbewerber, die in Deutschland Schutz und Hilfe suchen.

 

Sie wies darauf hin, dass in vielen niederbayerischen Familien Wurzeln zu ehemaligen Flüchtlingen, beziehungsweise Vertriebenen zu finden seien. Daher können sich viele mit der heutigen Situation identifizieren. Auch ihre Großmutter sei aus Schlesien vertrieben worden. Wenn sie sich vorstelle, wie man im Treck mit Kinderwagen und Rucksack nach Westen zog, wie ihre Großmutter sich damals aus einer Stadt kommend in Niederbayern auf dem Land fühlte und als Kind in der Schule aus Konfessionsgründen getrennt unterrichtet wurde, finde sie manche damalige Situation in den Flüchtlingsschicksalen von heute wieder.

 

"Wir schaffen das..." 

"Wir haben es 1945 nach Flucht und Vertreibung von 14 Millionen Menschen und wir haben es 1990 nach dem Ende der DDR geschafft. Geschafft wurde es, weil zusammengehalten wurde und weil man es wollte." Mit diesen zuversichtlichen Worten eröffnete die Landtagsabgeordnete die Ausstellung, die vom 6. bis 14. November auch im Seniorenheim Schierling/Eggmühl zu sehen sein wird.

 

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